Burger Journal 04 - Oktober 2020

olt, Vorsitzender der Kulturkommission der Burgerge- meinde. Der Zirkus und sein professionelles Team, welches derzeit aus elf Frauen und Männern besteht, trete mit bester Unterhaltung auf hohem künstleri- schen Niveau in der Region und als «cooler Export- schlager» weit darüber hinaus in Erscheinung. «Er bietet mit grossem Engagement und kleinem Budget Theater und Mitmachkunst für alle, sei es für Kinder, Personen mit Beeinträchtigung und Junggebliebene jedwelcher Alterskategorie», so die Begründung der Kulturkommission. «Diese Auszeichnung freut und ehrt uns natürlich sehr», sagt Lina Eggel vom Wunderplunder-Team. Zu- mal die diesjährige Tournee Corona-bedingt viel kür- zer war als vorgesehen. In normalen Jahren macht der Theaterzirkus an rund 15 Stationen Halt, erarbei- tet dort mit den Teilnehmenden das Programm und präsentiert neben dem Mitmachzirkus ein originelles Schauspiel. «Heuer konnten wir zehn Zirkuswochen gar nicht durchführen», so Lina Eggel. Die restlichen Stationen der Tour mussten unter besonderen Vor- kehrungen bespielt werden. Will heissen: Weniger Pu- blikum beim Theater sowie kein öffentlicher Einlass bei den Zirkusvorstellungen zum Wochenende. Trotz- dem gehörten Oekingen, Bern, Port, Wabern, Olten, Trubschachen und Aarau zu den Stationen. Saison- schluss ist auch in diesem Jahr – wie immer – in Burg- dorf. Hier hat Wunderplunder sein Winterquartier . KUNTERBUNTER KREATIVHAUFEN So bunt und vielfältig wie die Darbietungen vom Theaterzirkus Wunderplunder präsentiert sich auch die Zusammensetzung der Zirkus-Macherinnen und -Macher. Das Team verändert sich nämlich fast jedes Jahr. Diesmal finden sich gar sechs neue Gesichter in den Reihen der Akteure. Von der Lehrerin über den Schreiner, den Tänzer oder Mediamatiker, die Buch- binderin und den Automechaniker, eine Fachfrau Betreuung, die Zierpflanzengärtnerin, den Sanitär- fachmann, die Orthopädistin bis hin zum Grafiker: Jedes Mitglied des Wunderplunder-Teams bringt ein anderes Rüstzeug mit in die Truppe. Dies sorgt denn auch nicht zuletzt für eine grosse Vielfalt und eine da- mit verbundene Kreativität. Wichtig für den Wunder- plunder sei vor allem eine Triebkraft, die jede und jeder für das Projekt als Ganzes mitbringt, betont Lina Eggel. «Natürlich müssen wir auch immer wieder schauen, dass Wissen und Können vorhanden sind. Aber in erster Linie geht es um die Motivation, denn so lässt sich das Unmögliche möglich machen.» Neben der Motivation braucht es beim Theaterzirkus Wunderplunder auch eine gehörige Portion Idealis- mus: Gerade mal 1‘200 Franken beträgt der beschei- dene Lohn, den die Teammitglieder erhalten – nebst Kost und Logis. Finanziert werden die Zirkuswochen durch Beiträge der Veranstaltenden an den einzelnen In einer Wunderplunder-Woche erarbeiten die Kinder ein abwechslungsreiches Zirkusprogramm.

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