SICHERHEIT IM WALD Für die Burgergemeinde und die Einwohnergemeinde steht bezüglich der Wanderwege auf die Gysnauflüe die Sicherheit im Vordergrund. Doch trotz aller Massnahmen bleibt auch die Eigenverantwortung der Waldbesucher entscheidend. «Wir können nicht jeden Baum sichern», gibt Simon Rieben zu bedenken. «Abseits der offiziellen Wege gibt es keine Sicherheitsholzereien, und bei starkem Wind oder Nassschnee ist im Wald jederzeit mit waldtypischen Gefahren zu rechnen.» Die verstärkte Baumsterblichkeit entlang von Siedlungen und Wanderwegen wird in Zukunft eine zunehmende Herausforderung darstellen, die auch von den Waldbesuchern ein erhöhtes Bewusstsein für die Risiken erfordert. DER WALD ALS WERTVOLLES ERBE Mit einer Waldfläche von 800 Hektar gehört die Burgergemeinde Burgdorf zu den grössten Waldbesitzern im Kanton Bern. Seit jeher sind die Wälder für Burgdorf von grosser Bedeutung, denn jahrhundertelang war Holz aus dem Wald die entscheidende Energiequelle für das Kochen und Heizen. Es lieferte bis in die 1950er Jahre die bedeutendsten Einnahmen für die Burgergemeinde. Heute ist der Wald der Burgergemeinde Burgdorf insbesondere auch ein Ort der Erholung und ein wertvolles Erbe, das es zu bewahren gilt. Das Naturwaldreservat Gysnauflüe ist ein besonderes Beispiel für den naturnahen Umgang mit dem Wald, bei dem der Schutz der Artenvielfalt im Vordergrund steht. Gleichzeitig zeigt die jüngste Baumfällaktion, dass Mensch und Natur in einem ständigen Dialog stehen müssen, um sowohl den Naturschutz als auch die Sicherheit auf signalisierten Wegen zu gewährleisten. Der Wald bleibt ein dynamisches System, das sich ständig verändert. Diese Veränderungen gilt es im Blick zu behalten und im Sinne aller Beteiligten zu handeln. Die roten Punkte im Bereich des Wanderwegs markieren die Buchen, die sicherheitshalber gefällt wurden. Revierförster Simon Rieben (rechts) bespricht mit Maschinist Mathias Lanz vor dem Eingriff die genaue Fallrichtung einer Buche.
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