Besuche sind unsere Platzverhältnisse und die Einrichtung nicht ideal. Wir haben definitiv Bedarf nach einem Umbau», erklärt Andrea Grichting. Manche Veranstaltungen seien so gut besucht, dass die Kapazitätsgrenze erreicht werde und weitere spontane Gäste deshalb vor der Tür leider abgewiesen werden müssten. Immerhin ist es bereits rund 30 Jahre her, seit die Stadtbibliothek das letzte Mal umfassend renoviert und erweitert wurde. Schon damals gab es erste Ansätze, die Bibliothek verstärkt als Begegnungsort zu gestalten und entsprechend einzurichten. Dieses Bedürfnis ist in der Zwischenzeit weiter gewachsen und steht nun auch im Zentrum des für 2027 geplanten Umbaus. UMBAU 2027: MEHR PLATZ, MEHR AMBIANCE, MEHR FLEXIBILITÄT «Am Anfang ging‘s ums Licht», erinnert sich Andrea Grichting. Weil erste Lampen das Ende ihrer Lebenszeit erreicht hatten und ein Ersatz der ausgefallenen Leuchten verhältnismässig kostspielig erschien, machte man sich grundsätzliche Gedanken über das Beleuchtungskonzept in der Stadtbibliothek. Und im Zuge dieser Diskussion kamen weitere Themen wie Belüftung, neue Fenster, Sonnenschutz oder Schallisolation und schliesslich das grundlegende Raumkonzept zur Sprache. Die gegenwärtige und zukünftige Ausrichtung der Stadtbibliothek bildet denn auch die Grundlage für die geplanten Umbaumassnahmen. Dabei ist von vornherein klar, dass die Bibliothek sich innerhalb des bestehenden Gebäudes natürlich nicht einfach vergrössern lässt. Vielmehr soll die Nutzung der bestehenden Platzverhältnisse neu strukturiert werden. Und es soll grundsätzlich eine wohnlichere Ambiance hergestellt werden, die die Aufenthaltsqualität verbessert und die Lust am Verweilen steigert. Um überhaupt mehr Platz und Fläche zu gewinnen, wird der mächtige, im Zentrum stehende Treppenaufgang entfernt. Dies schafft im Erdgeschoss viel Freiraum für publikumsstarke Veranstaltungen. Unter Einbezug der Cafeteria sollen somit bei Vorträgen und Vorstellungen rund 100 Personen Platz finden. Statt der heutigen Podesttreppe wird der Zugang zu den Stockwerken über das bestehende Haustreppenhaus erfolgen. Auch die Cafeteria selbst wird eine Auffrischung erfahren. Ein neuer Fussboden und darauf abgestimmtes Mobiliar werden für mehr Behaglichkeit und wohnliche Atmosphäre sorgen. Um diesen Bereich auch bei direkter Sonneneinstrahlung besser nutzen zu können, wird ein Sonnenschutz installiert. Eine kleine Küche soll es zudem ermöglichen, den Besucherinnen und Besuchern vielleicht mehr als nur einen Kaffee anbieten zu können. BÜCHER KOMMEN AN DIE WAND Die heutige Einrichtung ist dadurch geprägt, dass die Bücherregale grösstenteils im Raum stehen und die Wände weitgehend ungenutzt bleiben. Dies soll sich mit dem Umbau nun auch ändern. «Wir wollen die Wände besser nutzen, um in der Mitte Platz zu schaffen. Die neuen Regale werden zudem auf Rollen stehen, sodass wir die Raumnutzung nach Bedarf flexibel anpassen können», erläutert Andrea Grichting. Die Innentreppe wird aufgehoben. Der Zugang wird neu über das Haustreppenhaus erfolgen. Mit dem Umbau wird das Angebot an Arbeitsplätzen weiter ausgebaut.
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