Burger Journal 05 - April 2021

Ich bin dann mal weg... DAS ENDE EINER ÄRA EIN STADTZÜRCHER IN DER BERNER KLEINSTADT Als Werner Kugler 2005 nach Burgdorf zog, um seine neue Stelle bei der Burgergemeinde anzutreten, han­ delte er getreu seinem Grundsatz stets dort zu wirken, wo sein Wohnort ist. Das war schon früher so, wenn der an der ETH ausgebildete Forstingenieur seinen Wirkungskreis neu auslegte. «Ich bin gerne in dem Raum, in dem ich arbeite», sagt der gebürtige Zür­ cher, der mittlerweile seit über 30 Jahren im Kanton Bern lebt - davon 16 Jahre als Oberförster und Domä­ nenverwalter bei der Burgergemeinde Burgdorf. Sein beruflicher Werdegang war in den Anfängen geprägt von der damaligen Ölkrise. «Das hat mein Umweltbe­ wusstsein sensibilisiert», sagt Werner Kugler. «Mein Studium der Forstwissenschaften beinhaltete die ge­ samte Thematik rund um den Wald, von der Biologie bis zur Geologie. Das passt gut zu mir als Generalist.» Sein Nachdiplomstudium in Entwicklungszusammen­ arbeit führte ihn kurze Zeit darauf nach Madagaskar, wo er 4 Jahre lang mit seiner Familie lebte und arbei­ tete. Eine prägende Zeit in einem komplett anderen Umfeld. «Auf Madagaskar habe ich unter anderem den Umgang mit Macht kennengelernt. Ich war be­ liebt, denn in den Augen der Madegassen galt ich mit meinem damaligen Projektbudget als gut betucht und deshalb mächtig.» Werner Kugler arbeitete dort di­ rekt mit dem nationalen Forstdirektor zusammen und bildete Studenten aus, was ihn auch geprägt habe. Zurück in der Schweiz arbeitete Werner Kugler wäh­ rend einem Jahr an der Eidgenössischen Forschungs­ anstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in Bir­ mensdorf bei Zürich. Doch die Forschungsarbeit war NACH 16 JAHREN ALS DOMÄNENVERWALTER UND OBERFÖRSTER BEI DER BURGERGEMEINDE TRITT WERNER KUGLER ENDE APRIL IN DEN RUHESTAND. ZEITGLEICH MIT SEINER PENSIONIERUNG GEHT EINE ÄNDERUNG DER ORGANISATIONSSTRUKTUR EINHER.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=