Eine Stadt entsteht VORGESCHICHTE Burgdorf entstand an einem Kreuzungspunkt von Landstrassen, die Richtung Aargau und Luzern hier die Emme überquerten. Während im Gebiet emmeabwärts zum Mittelland hin und auch östlich und westlich von Burgdorf bereits seit der Römerzeit Siedlungen zu vermuten sind, war das Gebiet emmeaufwärts wohl noch wenig besiedeltes Rodungsgebiet. Die ganze Gegend stand seit dem 11. Jahrhundert unter dem Einfluss der Rheinfelder Grafen, und ab 1090 unterstand sie dem Haus Zähringen. Übergeordnet gehörte das ganze Gebiet, wenn auch nicht unbestritten, zum Königreich Burgund. Auf dem Schlossfelsen muss schon damals eine Burg gestanden haben, welche, wie so viele Burgen, zur Sicherung des Machtanspruchs gebaut wurde. Auf halber Höhe vor der Burg befand sich, so belegen archäologische Funde, eine kleine Siedlung, welche als erste Nennung überhaupt in einer Urkunde von 1175 als «Burtorf» bezeichnet wurde. Diese präurbane Siedlung, der sogenannte «burgus» am heutigen «alten Markt», bewohnten zähringische Ministerialen, auch Dienst- oder Burgmannen genannt. Sie waren das adelige Gefolge und die Beamten des Zähringischen Herrschers auf der Burg. So wird beispielsweise bereits 1174 ein Hugo von Jegenstorf, Dienstmann «derer von Zähringen», in einer Urkunde die er bezeugt, als Burger zu Burgdorf aufgeführt. Dies ist wohl der älteste urkundliche Beweis dafür, dass der Ort Burgdorf als «Dorf bei der Burg» bereits vor der eigentlichen Stadtgründung als Burgmannssiedlung mit einer gewissen Nahmarkt-Funktion bestand. Zu Füssen des Schlossfelsens gab es ebenfalls schon vor der eigentlichen Stadtgründung eine zweite sogeBEKANNTLICH FEIERN WIR HEUER DAS 750-JAHR-JUBILÄUM DER HANDFESTE VON 1273. SIE WAR EIN WICHTIGES DOKUMENT UND BEFÖRDERTE DIE FREIHEITLICHE ENTWICKLUNG UNSERER STADT. ABER SIE WAR KEIN REVOLUTIONÄRER WENDEPUNKT, SONDERN VIELMEHR EINE STATION INNERHALB DER RASANTEN ENTFALTUNG UNSERER STÄDTISCHEN GESELLSCHAFT.
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